Tag am Meer.

Jeder Schritt neues Land
Wird das immer so sein
du spürest die Lebensenergie
Die durch dich durchfließt
Das Leben wie noch nie in Harmonie und genießt
Es gibt nichts zu verbessern
Nichts was noch besser wär’
Außer dir im Jetzt und Hier
Und dem Tag am Meer
— Die Fantastischen Vier "Tag am Meer"

Es ist Sommer. Eindeutig ist es Sommer. 38° im Ruhrgebiet, überfüllte Freibäder, die mit Sicherheitskräften aufgestockt werden müssen und Wohnungskoller gepaart mit dem Drang „man MUSS ja raus“. Klar muss bzw. kann man, aber mit einem Kleinkind gar nicht so einfach. Ist es uns Erwachsenen bereits zu anstrengend, wie soll so ein kleiner Körper das gut verpacken?

Eine Lösung muss also her.

Denn ein paar Tage in Folge hält man die oben beschriebene Situation nicht aus.
Also, alle Mann mit frisch aufgebrühten Kaffee, „Leih-Omma“ und Snacks ins Auto Richtung Holland ans Meer. Wenn auch nur für einen Tag, da eine Übernachtung absolut nicht bezahlbar gewesen wäre.

Zur besten Strandzeit angekommen in Noordwijk, zuammen mit (gefühlt) Halb Holland und anderen Meer suchenden aus Deutschland. Kurz das Parkplatz-Karma aktiviert und den perfekten Platz gefunden, die minimalistischen Plörren ausgepackt und zum Strand transportiert.

Da waren wir nun mit köstlichem Nudelsalat und Blick aufs Meer, wir als kleine Familie.
Hedi war mehr als fasziniert vom bunten Strandtreiben um sie rum, so war sie doch nur den menschenleeren Strand gewohnt.

Vorteil wenn man die „Leih-Omma“ dabei hat, man kann als Paar endlich mal wieder was alleine machen. Ins Meer gehen, gemeinsam schwimmen, dass Wasser und die Zeit zusammen genießen.
Welch Wohltat diese paar Stunden für uns waren, raus aus der Stadt hin zu Zeit für uns. Selfcare am Strand quasi.

Neben schwimmenden Eltern gab es aber ein weiteres Großereignis, welches diesen Tag für uns unvergesslich machen sollte und damit meine ich nicht die unverschämt leckere Erdnussbutter, die ich später in einem holländischen Supermarkt erbeutet habe.

Hedi ging ihre ersten, freien Schritte am Strand mit Blick aufs Meer. Ohne sichernde Hand von uns, einfach so und mit stolzem Lächeln im Gesicht beim Kinde und Tränen vor Glück in den Augen der Eltern. Welch besseren, schöneren Ort und Moment hätte es dafür geben können? Genau. Keinen. 😉

Auf der Rückfahrt waren alle Müde von der vielen, frischen Luft und dem erlebten bzw. neu erlernten. Es war diese Art von Müdigkeit, die einen zufrieden und glücklich auf den Tag zurückblicken lässt. So wie es nach einem Tag am Meer sein soll.

End of Story.