Mutterschutz & Butterbrot.

Wo sich eine Tür schließt öffnet sich eine andere.

Ein Sprichwort, was zu vielerlei Lebenssituationen passt und derzeit sinnbildlich auf die grundierten Türen des baldigen Familiennests zutrifft. Aber: noch gilt es, sich ein wenig zu gedulden und die Zeit zu nutzen, zwei Haushalte passioniert minimalistisch zusammenzuführen. 

Welche Tür sich jedoch diese Woche auch schließt, ist die meines Arbeitgebers und in naher Zukunft auch die von Svenssons, der sich in die Elternzeit begeben wird. 

Für mich beginnt der Mutterschutz. Ein Wort, welches etwas Wohliges und Behütetes ausdrückt, zugleich aber natürlich auch mit administrativen Challenges verbunden ist. 

Ich denke, für viele werdende Mütter kommen gemischte Gefühle auf, wenn der TAG X dann erst einmal bevor steht. Und das ist auch total verständlich, da ein neuer Lebensabschnitt wartet, der so viel Veränderung und teils ungewisse Situationen mit sich bringt und man sich in eine ganz neue (gesellschaftliche) Rolle einfinden muss, kann und darf.

Und: mir geht es da ab und an nicht anders, wenn auch mein Job kein Vollzeitjob ist und ich meinen Alltag mit den Endzügen meines Studiums und besagtem Job bestreite, ABER: ich bin Veränderungen gewohnt, nehme diese an und habe mich dadurch in den letzten Jahren auch vielleicht zu der Person entwickeln können, die ich heute bin. Ich bin rückblickend meist an Veränderungen gewachsen (ach, nun kann ich mir auch besser die 184cm Hightower-Größe erklären!), bin offener und gelassener geworden und vor allem versuche ich, auch negative Veränderungen zu positiven zu machen getreu dem Motto: „Mach´ das Beste draus.“ 

Klappt natürlich mal besser, mal schlechter!

Da ich mich unfassbar sehr auf die kommende(n) Veränderung(en) freue und man die Feste feiern sollte, wie sie fallen, habe ich mich dazu entschieden, meinen beginnenden Mutterschutz zu zelebrieren. Klein, aber fein. Mit Ideenreichtum und Raum für kreative Ausbrüche. Und was passt besser zu einer solchen Feierei, als saure Gurken nebst herzhaftem Käse auf einer ehrlichen Scheibe Sauerteigbrot? I call it STULLEN-Sause. Ein Zusammenkommen zum gemeinsamen Abendbrot hat doch fast was mit der dänischen HYGGE-Mentalität zutun, die ich zu sehr schätze. Das Bild im Kopf stand schnell fest, also wurde alles Passende zusammengesucht und auf einer langen Tafel (Kaufempfehlung: Mehrzwecktische!) liebevoll hergerichtet. Das 13qm-Wohnzimmer wurde zum Hort der Gemütlichkeit und bewies wieder einmal Raumwunder-Qualitäten. Eventuell ein letztes Zusammenkommen in diesen Wänden vor dem Umzug ins neue Nest und klein H.´s Geburt? So oder so war es in diesem Falle ein gebührender Abschied an einem gemütlichen Abend Mitte Februar, der Woche vor dem großen Wort „Mutterschutz“!

PS: im nächsten Leben würde ich gerne Dekorateurin werden. Oder Stullen-Schmiererin. Oder Abendbrot-Beautragte. 

L.